Die Firma Burgsmüller in
Kreiensen/Harz, ge- gründet 1876 als Waffenfabrik, existiert bis heute. Anscheinend mag man - mir unver-ständlich - bei Burgsmüller die eigene Ver- gangenheit nicht sonderlich, da die Fabri-
kation von Handfeuerwaffen in der Firmen-geschichte mit keinem Wort erwähnt wird. Die Fahrräder fallen dann gleich mit unter den Tisch.
Seit 1906 befindet sich der Firmensitz in der Hainbergstr. 1 in Kreiensen (Harz) und die al- ten Fabriks- und Verwaltungsgebäude stehen noch heute zum großen Teil.
Ab 1929 firmierte das Unternehmen als Burgs-müller & Söhne GmbH.
Bekannt war Burgsmüller als Waffenfabrikant bis nach dem 1. Weltkrieg, danach als Spezialbetrieb für Maschinenbau mit et- lichen Patenten.
Jagdgewehre von Burgsmüller & Söhne genießen einen guten Ruf und sind noch heute von Sammlern begehrte Stücke.
Burgsmüller produzierte aber auch - wie vie- le andere Waffenfabriken - Fahrräder. Wie lange genau weiß ich nicht, aber jedenfalls bis zum Ende der 1920er Jahre.
Soweit mir bekannt, war Burgsmüller kein Konfektionär, sondern fertigte die aufwän- digen Rahmen selbst. Es existieren sogar noch Reifen, die die Firmenbezeichnung in der Flanke tragen. Das spricht für eine durch- aus bemerkenswert große Produktion, kleine Hersteller hätten sich diesen Aufwand sicher nicht leisten können.
Heute findet man leider nur noch sehr we- nige dieser schönen und mit viel Liebe zum Detail hergestellten Fahrräder. Eines davon, ein Damenrad Modell 1908, war bis 2015 in meinem Besitz. Auch wenn es sich nicht mehr ganz im Auslieferungszustand befand, so sind doch einige
Details wirklich ausgefallen und verdienen eine kleine Präsentation auf dieser Seite.